Prof. Jürgen Janek erneut „Highly Cited Researcher“ - Gießener Chemiker in der Clarivate-Liste der weltweit meistzitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – Batterieforschung im Fokus
Er zählt seit Jahren zu den international einflussreichsten Köpfen in der Wissenschaft: Bereits zum vierten Mal in Folge gehört Physikochemiker und Materialforscher Prof. Dr. Jürgen Janek vom Physikalisch-Chemischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zu den „Highly Cited Researchers“. Die Liste der weltweit meistzitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler veröffentlicht das Unternehmen Clarivate jährlich. In diesem Jahr umfasst die Liste rund 6.800 Namen in 21 Disziplinen. Prof. Janek wird wie in den Vorjahren in der übergreifenden Kategorie „Cross-Field“ gelistet, was auf das hohe Maß an Interdisziplinarität seiner Forschungsarbeit hinweist.
„Die ‚Highly Cited Researchers‘ haben in ihren Forschungsgebieten einen besonders hohen Einfluss“, so die Erste Vizepräsidentin der JLU Prof. Dr. Katharina Lorenz. „Ich gratuliere Prof. Janek herzlich zu dieser Auszeichnung. Sie unterstreicht die internationale Bedeutung unseres von ihm mit aufgebauten Potentialbereichs Material und Energie, der sich insbesondere der Forschung an der Batterie der Zukunft widmet.“
Die Auswertung für die Liste erfolgt aufgrund von Daten und Analysen von Expertinnen und Experten für Bibliometrie und Datenwissenschaft des Institute for Scientific Information von Clarivate. Eine Publikation gilt als „highly cited“, wenn sie in ihrem Erscheinungsjahr in den Literatur-Datenbanken des „Web of Science“ von Clarivate zu dem einen Prozent der Publikationen einer Fachrichtung gehört, die am häufigsten zitiert wurden. Die für die aktuelle Liste analysierte Literatur stammt aus dem Zeitraum von Januar 2012 bis Dezember 2022.
Mit seiner Arbeitsgruppe forscht Prof. Janek insbesondere zu innovativen Materialien und Konzepten für elektrochemische Energiespeicher und -wandler sowie zu den Grundlagen von Festkörperreaktionen und Transportprozessen. Gegenwärtig stehen Feststoffbatterien im Mittelpunkt seiner Forschungen. Er untersucht zudem im Rahmen des Exzellenzclusters POLiS (KIT, Universität Ulm, mit JLU-Beteiligung) neue Zellkonzepte für Batterien auf der Basis von sogenannten „Post-Lithium“-Systemen, u.a. von Natrium- oder Magnesium-Batterien.
Prof. Janek ist Professor für Physikalische Chemie an der JLU, Geschäftsführender Direktor des Gießener „Zentrums für Materialforschung“ und wissenschaftlicher Leiter des BASF/KIT-Gemeinschaftslabors „BELLA“ in Karlsruhe. Er ist mit seiner Gießener Arbeitsgruppe Teil des Exzellenzclusters „POLiS“ (Ulm/Karlsruhe). Zudem koordiniert er den Kompetenzcluster „FestBatt“, der vom Bundesforschungsministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird, und ist beteiligt an zahlreichen teils internationalen BMBF-geförderten Forschungsverbünden zur Batterieforschung. Im Jahr 2022 wurde Prof. Janek in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt und erhielt ebenfalls in 2022 mit Prof. Kerstin Volz (Philipps-Universität Marburg) den hochdotierten Greve-Preis der Leopoldina.
Prof. Janek leitet darüber hinaus das TransMIT-Zentrum für Festkörperionik und Elektrochemie. Das Leistungsspektrum des TransMIT-Zentrums umfasst die Forschung und Entwicklung von plasmachemischen Verfahren für die Festkörperelektrochemie sowie neuer Materialien auf der Basis von Chalkogeniden (inklusive Oxiden) für Energietechnologien und der Bearbeitung weiterer festkörperelektrochemischer Fragestellungen in Kooperationen mit und für Industrieunternehmen.