Flusschemie

Flusschemische Synthesen, auch als Durchflusschemie bekannt, stellen eine innovative Methode in der organischen Synthese dar, die mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Batch-Verfahren bietet.

Diese Technologie ermöglicht eine drastische Beschleunigung von Reaktionen, höhere Ausbeuten und sauberere Produkte. Zudem erlaubt sie eine präzise Kontrolle über Reaktionsbedingungen, was zu einer verbesserten Prozesskontrolle und höherer Selektivität führt.

Vor diesem Hintergrund erfolgt die Gründung des TransMIT-Projektbereichs für Flusschemische Synthese und Methodenentwicklung unter der Leitung von Prof. Dr. Hermann A. Wegner. Dieser neue Bereich wird sich der Durchführung chemischer Synthesen aller Art mit Flussverfahren sowie die Entwicklung neuer Methoden für solche Verfahren widmen.

Das Leistungsspektrum umfasst nicht nur klassische flusschemische Synthesen, sondern auch photochemische und elektrochemische Verfahren, heterogene Katalyse und Synthesen unter Inertbedingungen. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Upscaling von Reaktionen sowie der Entwicklung neuer flusschemischer Synthesen. Dabei kommt modernste Technologie zum Einsatz, einschließlich in-line Monitoring mittels IR-, UV-Vis- und NMR-Spektroskopie. Diese Methoden ermöglichen unter anderem eine präzise Echtzeitüberwachung der Reaktionen und tragen so zu einer optimierten Prozessführung bei.

Der neue Projektbereich richtet sich an verschiedene Zielgruppen, darunter die chemische und pharmazeutische Industrie sowie Unternehmen im Bereich Funktionsmaterialien. Die Durchflusschemie bietet nicht zuletzt für die Synthese von Heterozyklen, die in der Mehrheit der Naturstoffe und pharmazeutischen Verbindungen vorkommen, vielversprechende Möglichkeiten.

Weitere Informationen zum TransMIT-Projektbereich für Flusschemische Synthese und Methodenentwicklung unter: https://www.transmit.de/geschaeftsbereiche/zentren/details/?z_id=277