Das im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Deutsche Palliativsiegel wurde mit dem Ziel entwickelt, stationäre Versorger wie Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen auszuzeichnen, die eine gute bzw. sehr gute Versorgungsqualität Schwerstkranker und Sterbender nachweisen können. Um die Geltung und Wirkung der Siegelvergabe zu garantieren und fachlich evaluierend weiterzuentwickeln, wurde nun ein wissenschaftlicher Beirat unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Friedrich Grimminger etabliert. Die wesentliche Aufgabenstellung des Beirates besteht darin, die aktuelle Gültigkeit des Gesamtvorgehens und dessen Zukunftsfähigkeit zu sichern.
Folgende Personen gehören dem wissenschaftlichen Beirat an:
- Becker, Gerhild (Prof. Dr. med. Dipl.-Theol.), Ärztliche Direktorin der Abteilung für Palliativmedizin, Universitätsklinik Freiburg
- Fritz, Thorsten (Dr. med.) Leiter der Abteilung für Schmerztherapie und Palliativmedizin am Gesundheitszentrum Wetterau
- Graf, Gerda (Pflegemanagerin), Ehrenvorsitzende des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes, Niederziehr
- Grimminger, Friedrich (Prof. Dr. med.; Dr. rer. nat.) Palliativmediziner, Leiter des Beirates, Universitätsklinik Gießen
- Röhrig, Rainer (Prof. Dr. med.), Medizinische Informatik, Universitätsklinik Oldenburg
Das Qualitätsmanagement in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bedarf dringend einer Ergänzung im Hinblick auf die Ziele und Bedürfnisse von Schwerstkranken und Sterbenden. Diese notwendige Erweiterung wird gegenwärtig auch im Bundestag in der Gesetzeslesung zur Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung diskutiert. Das unter der Leitung von Prof. Wolfgang George vom TransMIT-Projektbereich für Versorgungsforschung entwickelte Deutsche Palliativsiegel, das gemeinsam mit der Kooperation für Transparenz und Qualität (KTQ) vergeben wird, kann hier einen wichtigen Beitrag leisten.
„Leistungskennzahlen zur objektiven Quantifizierung von Therapieerfolgen in der modernen Medizin, die zunehmend auf Heilung und Prävention abzielen, sind allgegenwärtig und werden von allen Seiten gefordert. Dass neben den harten Fakten vor allem die weicheren Umstände, d. h. seelische Bedürfnisse, Lebensqualität und zwischenmenschliche Aspekte insbesondere auch für die Patienten der Palliativmedizin wichtiger sind, ist inzwischen breiter gesellschaftlicher Konsens“, hebt der Beiratsvorsitzende Prof. Grimminger hervor. „Die Performance und Qualität auch der palliativen Versorgung in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu objektivieren, ist das begrüßenswerte Anliegen des Deutschen Palliativsiegels, für dessen Weiterentwicklung sich unser Beirat einsetzt.“
Die Möglichkeiten des Qualitätsmanagements, ausführliche Berichte der ersten mit dem Siegel ausgezeichneten Einrichtungen sowie die Konsequenzen, die sich aus der 2. Gießener Studie zu den Sterbebedingungen ergeben, werden am 6. November 2015 anlässlich des 3. Kongresses Sterben im Krankenhaus und stationären Pflegeeinrichtungen mit den Gästen und Referenten diskutiert.
Weitere Angaben zu den Inhalten des 3. Kongresses Sterben im Krankenhaus und stationären Pflegeeinrichtungen am 6. November 2015 unter www.giessener-kongress.de
Detaillierte Informationen zum Deutschen Palliativsiegel unter www.palliativsiegel.de
Notiz für die Redaktion
Die TransMIT GmbH erschließt und vermarktet - mit rund 160 Angestellten - im Schnittfeld von Wissenschaft und Wirtschaft professionell die Potenziale von rund 7.000 Wissenschaftlern von mehreren Forschungseinrichtungen in und außerhalb Hessens. Direkt aus den drei Gesellschafterhochschulen der TransMIT GmbH (Justus-Liebig-Universität Gießen, Technische Hochschule Mittelhessen und Philipps-Universität Marburg) bieten derzeit 161 TransMIT-Zentren innovative Technologien und Dienstleistungen aus den Bereichen Biotechnologie/Chemie/Pharmazie, Medizin und medizinische Technologie, Technik/Ingenieurwissenschaften, Kommunikation/Medien/Literatur, Unternehmensführung/Management, Informations- und Kommunikationstechnologie an. Der Geschäftsbereich Patente, Innovations- und Gründerberatung widmet sich der Bewertung (Marktanalyse, Patentrecherche), dem Schutz und der Umsetzung von inter-/ nationalen Innovations- und Wachstumsvorhaben. Das Geschäftssegment –IT-Solutions bietet Dienstleistungen rund um den effizienten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie. Die TransMIT-Akademie führt Weiterbildungsveranstaltungen zu neuen Technologien und Entwicklungen durch. Die TransMIT GmbH hat bei mehreren Rankings im Auftrag verschiedener Bundesministerien jeweils den Platz 1 unter den 21 größeren Technologietransfer-Unternehmen in Deutschland erreicht. Zu den Kunden der TransMIT GmbH zählen namhafte Unternehmen aus den Branchen Pharma/Medizin, Biotechnologie, Chemie, Automobil, Anlagen- und Maschinenbau, Elektrotechnik, Optik, Informationstechnologie, Neue Medien, Telekommunikation sowie Handel und Dienstleistung. Referenzprojekte sind u.a. das Mathematikmuseum zum Anfassen, H-IP-O (Hessische Intellectual Property Organisation), Aktionslinie hessen-teleworking, Aktionslinie hessen-biotech! sowie das Wissenschaftsportal der European Polymer Federation (EPF). Gegründet wurde die TransMIT GmbH 1996 als Gemeinschaftsprojekt der mittelhessischen Hochschulen, Volksbanken und Sparkassen sowie der IHK Gießen-Friedberg. Sie verfügt über Büros an den Standorten Marburg, Gießen, Friedberg, Frankfurt/M. und Nürnberg.
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