Als erster nicht-angelsächsischer Wissenschaftler überhaupt erhält der Gießener Chemiker Prof. Peter R. Schreiner den international angesehenen Preis für Physikalisch-Organische Chemie der Royal Society of Chemistry für 2019/2020. Wie die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) mitteilt, wird der bereits mehrfach ausgezeichnete Chemiker und Leiter des Instituts für Organische Chemie der JLU den Preis sowie eine Medaille in London entgegennehmen. Mit der Ehrung werden laut Begründung der Royal Society of Chemistry insbesondere „seine bahnbrechenden Arbeiten zur Etablierung der Tunnelkontrolle chemischer Reaktionen als drittes Paradigma der chemischen Reaktivität“ gewürdigt.
Mit der Auszeichnung stehen vor allem die wegweisenden wissenschaftlichen Leistungen des Chemikers auf verschiedenen Gebieten im Fokus, die sich nicht zuletzt in über 350 Publikationen in renommierten internationalen Fachzeitschriften wie etwa „Science“ und „Nature“ widerspiegeln. Die Royal Society of Chemistry hebt darüber hinaus jedoch auch die außerordentliche praktische Bedeutung der Forschungsaktivitäten von Prof. Schreiner hervor. So gelte der Gießener Chemiker auf Basis seiner grundlegenden Arbeiten an Diamantoiden-Kohlenwasserstoffen zur Entwicklung neuer Materialien auf der Basis funktionalisierter Nanodiamanten laut Studien als „einziger Weltmarktführer im Bereich der Nanodiamanten“.
Vor diesem Hintergrund leitet Prof. Schreiner neben seinen vielfältigen Forschungstätigkeiten bereits seit 2006 das TransMIT-Zentrum für funktionalisierte Nanodiamanten, das unter anderem der Weiterentwicklung und praktischen Verwertung seiner zahlreichen innovativen Anwendungen und Produkte dient. Das Leistungsspektrum des Zentrums reicht dabei von Nanodiamant-Polymerbausteinen für hochfeste Kunststoffe oder Keramiken über Oberflächenbeschichtungen mit Nanodiamanten zur Erhöhung der Beständigkeit oder Verbesserung von wasserabweisenden Eigenschaften bis hin zur Begutachtung neuer Kohlenstoffmaterialien.
Neue Anwendungsfelder auf der Basis seiner grundlegenden Forschungsergebnisse hat Prof. Schreiner auch in weiteren Bereichen der organischen Chemie wie etwa der Organokatalyse oder der Aminosäuren entdeckt. So unterstreicht die Royal Society of Chemistry in ihrem Nominierungsschreiben, dass Variationen des „Schreiner-Thioharnstoff-Katalysators“ heutzutage in der Breite eingesetzt werden. Eine Auswahl des breiten Spektrums verschiedener Produktentwicklungen des Gießener Chemikers aus den Bereichen der Organokatalysatoren, nichtnatürlichen Aminosäuren und Diamantoid-Derivaten ist nun über den von der TransMIT initiierten Webshop https://chemicals.transmit.shop/ erhältlich.
„Wir freuen uns sehr und gratulieren Prof. Schreiner für die bedeutende und verdiente Auszeichnung. Nicht nur seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen in der Grundlagenforschung beeindrucken, sondern auch sein Blick für innovative Anwendungen in der Praxis“, betont Dr. Peter Stumpf, Geschäftsführer der TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH. „Daher können wir uns glücklich schätzen, dass uns ein solch außerordentlicher Wissenschaftler zur Seite steht. Mit seiner theoretischen und praktischen Expertise nicht nur im Bereich der Diamantoide und quantenmechanischer Prozesse unterstützt er uns derzeit auch bei einem unserer aktuellen Projekte, dem Aufbau eines Kooperationsnetzwerkes zur Entwicklung neuartiger Quantensensoren.“
Notiz für die Redaktion
Die TransMIT GmbH erschließt und vermarktet im Schnittfeld von Wissenschaft und Wirtschaft seit 1996 mit rund 160 Angestellten das Innovations-Potenzial zahlreicher Wissenschaftler aus mehreren Forschungseinrichtungen in und außerhalb Hessens. Direkt aus den drei Gesellschafterhochschulen der TransMIT GmbH (Justus-Liebig-Universität Gießen, Technische Hochschule Mittelhessen und Philipps-Universität Marburg) bieten mehr als 160 TransMIT-Zentren unter professioneller wissenschaftlicher Leitung innovative Produkte, Technologien, Dienstleistungen sowie Weiterbildungsveranstaltungen über die TransMIT-Akademie aus nahezu allen Fachrichtungen an. Der Geschäftsbereich Patente, Innovations- und Gründerberatung identifiziert und bewertet im Kundenauftrag Produktideen und Forschungsergebnisse und bietet diese international für Lizenzierung oder Kauf an. Das betreute Portfolio umfasst dabei alle Technologiefelder deutscher Hochschulen. Ergänzt wird dieses Angebot durch Fördermittelberatung und Projektmanagement, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen. Das Geschäftssegment IT-Solutions bietet Dienstleistungen rund um den effizienten Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie an. Die TransMIT GmbH hat bei mehreren Rankings im Auftrag verschiedener Bundesministerien jeweils den 1. Platz unter den 21 größeren Technologietransfer-Unternehmen in Deutschland erreicht und ist autorisierter Partner des BMWi-Programms „go-Inno“ sowie der Innovationsberatung des BAFA. Referenzprojekte sind u. a. das Museum „mathematikum“, das Clustermanagement für die Medizinwirtschaft „timm“ und die BMWi-Projekte „SIGNO KMU-Patentaktion“ und „-Erfinderfachauskunft“ sowie „WIPANO Unternehmen“.
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Dr. Peter Stumpf Geschäftsführer (General Manager) TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH Kerkrader Straße 3 35394 Gießen Telefon: +49 (641) 94 36 4- 0 Telefax: +49 (641) 94 36 4- 99 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |