Kleinen und mittleren Unternehmen kommt eine Schlüsselrolle nicht nur für mehr Wachstum und Arbeitsplätze, sondern auch für die allgemeine Attraktivität und Zukunftsperspektive des ländlichen Raums zu. Dementsprechend setzt die Gesellschaft vor allem in strukturschwachen Regionen große Erwartungen in Existenzgründer. Sie sollen trotz oftmals ungünstiger Rahmenbedingungen wichtige Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung geben und für Beschäftigungswachstum sorgen.
Bereits seit mehreren Jahrzehnten zeigen sich immer mehr ländliche Regionen Deutschlands von den negativen Auswirkungen einer ökonomischen und sozialen Konzentrationsentwicklung erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Dies manifestiert sich unter anderem in der demographischen Verwerfung mit einem kontinuierlich wachsenden Anteil älterer Menschen sowie immer größeren Unterschieden der regionalen Kaufkraft. Demgegenüber gilt es dieser ernüchternden Bilanz mit wirkungsvollen Projekten entgegenzutreten, die ländlichen Räume zu stärken und zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in Stadt und Land beizutragen.
Soll der ländlichen Raum nachhaltig (wirtschaftlich, ökologisch und sozial) als attraktiver Lebensraum für junge Familien und ansiedlungsinteressierte Personen rückgewonnen werden, muss sich die Aufmerksamkeit auf die Arbeitswelt der Zukunft konzentrieren. Gelungene Existenzgründungen zu ermöglichen, besitzt hierfür eine weit größere Rolle als dies gegenwärtig von den handelnden Akteuren wahrgenommen wird. Denn dort wo sich Existenzgründer/-innen wirkungsvoll entfalten können, sind auch die bestehenden Arbeitswelten bestmöglich geschützt.
Vor diesem Hintergrund und anlässlich des Tages der Regionen 2019 bieten der TransMIT-Projektbereich für Versorgungsforschung und das TransMIT-Zentrum für raumbezogene Evaluation und Raumplanung ein Seminar zur Gemeinde- und Regionalentwicklung an. Ziel des Seminars ist es, das Thema Existenzgründung in dessen Bedeutung für die Zukunftssicherung des ländlichen Raums und Regionalentwicklung darzustellen. Dabei dienen die vorgestellten Umsetzungsbeispiele und Vorträge die hierfür zu wählenden Vorgehensstrategien und notwendigen Voraussetzungen in den Gemeinden, Landkreisen bzw. Regionen zu beschreiben.
„Wir benötigen einen grundlegenden Vitalisierungsprozess, der sich sehr stark und konkret an den Bedarfen und Potentialen der jeweiligen Gemeinde und Region ausrichtet“, betont Harald Semler, Geschäftsführer des Hessischen Städte- und Gemeindebundes, der die Veranstaltung am 11. Oktober bei der TransMIT eröffnen wird. „Umso wichtiger sind Orte mit der Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch, wo mit hoher Expertise und anhand praktischer Beispiele ausgelotet werden kann, welche Lösungsszenarien für den ländlichen Raum sich anbieten.“
Die Veranstaltung „Existenzgründung im ländlichen Raum“ findet am 11. Oktober 2019 von 10 bis 14:30 Uhr bei der TransMIT in Gießen statt und ist kostenfrei. Sie richtet sich vor allem an Bürgermeister bzw. kommunal-gemeindliche Entscheider. Weitere Informationen sowie Anmeldung zum Seminar unter: https://www.transmit.de/akademie
Das TransMIT-Zentrum für Versorgungsforschung und Beratung unter der Leitung von Prof. Wolfgang George widmet sich seit geraumer Zeit mit zahlreichen Projekten und Publikationen der Regionalentwicklung und Stärkung der ländlichen Räume. So wurde unter anderem im Rahmen einer Offensive für den Erhalt der ländlichen Regionen durch gemeindenahe Gründungszentren bereits vor einigen Jahren mit verschiedenen Partnern das Projekt „Existenzgründung und Existenzerhalt im ländlichen Raum“ initiiert.
Prof. Dr. Christian Diller ist Leiter des TransMIT-Zentrums für raumbezogene Evaluation und Raumplanung. Das Angebot des TransMIT-Zentrums umfasst die gutachterliche Beratung von öffentlichen und privaten Einrichtungen. Der Schwerpunkt liegt auf Evaluationen und anderen Expertisen in praktisch allen raumbedeutsamen Politikfeldern. Im Fokus stehen dabei auch Analysen und Konzepte im Bereich der Raumplanung und regionalen Wirtschaftspolitik sowie Kommunal- und Regionalberatung.
Die TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH sieht in der Veranstaltung „Existenzgründung im ländlichen Raum“ einen vielversprechenden Auftakt für eine langfristige Zusammenarbeit regionaler Handlungspartner. Interessierte Unternehmen und Existenzgründer werden hinsichtlich einer strategisch nachhaltigen Innovationspolitik durch das TransMIT-Netzwerk von Hochschulen und Innovationen sowie begleitender Beratung aus dem Geschäftsbereich Managed Innovation Services ziel- und bedarfsgerecht unterstützt. Konkret besteht für die entsprechenden Unternehmen und Gründer die Möglichkeit, an fachspezifischen Kooperationsnetzwerken zu verschiedenartigen Themen und Tätigkeitsfeldern wie etwa Internet of Things (IoT), 3D-Druck oder biobasierte Materialien zu partizipieren.
Notiz für die Redaktion
Die TransMIT GmbH erschließt und vermarktet im Schnittfeld von Wissenschaft und Wirtschaft seit 1996 mit rund 160 Angestellten das Innovations-Potenzial zahlreicher Wissenschaftler aus mehreren Forschungseinrichtungen in und außerhalb Hessens. Direkt aus den drei Gesellschafterhochschulen der TransMIT GmbH (Justus-Liebig-Universität Gießen, Technische Hochschule Mittelhessen und Philipps-Universität Marburg) bieten mehr als 160 TransMIT-Zentren unter professioneller wissenschaftlicher Leitung innovative Produkte, Technologien, Dienstleistungen sowie Weiterbildungsveranstaltungen aus nahezu allen Fachrichtungen an. Der Geschäftsbereich Patentverwertung identifiziert und bewertet im Kundenauftrag Produktideen und Forschungsergebnisse und bietet diese international für Lizenzierung oder Kauf an. Das betreute Portfolio umfasst dabei alle Technologiefelder deutscher Hochschulen. Ergänzt wird dieses Angebot durch Leistungen für das komplette Innovationsmanagement von der Idee bis zum marktreifen Produkt im Geschäftsbereich Managed Innovation Services (MIS), insbesondere Fördermittelberatung und Projektmanagement für kleine und mittelständische Unternehmen. Darüber hinaus initiiert und betreut das Geschäftssegment Kooperationsnetzwerke & Neue Märkte Netzwerke zwischen KMU, die sich proaktiv weiterentwickeln wollen. Die TransMIT GmbH hat bei mehreren Rankings im Auftrag verschiedener Bundesministerien jeweils den 1. Platz unter den 21 größeren Technologietransfer-Unternehmen in Deutschland erreicht und ist autorisierter Partner des BMWi-Programms „go-Inno“ sowie der Innovationsberatung des BAFA. Referenzprojekte sind u. a. das Museum „mathematikum“, das Clustermanagement für die Medizinwirtschaft „timm“ und die BMWi-Projekte „SIGNO KMU-Patentaktion“ und „-Erfinderfachauskunft“ sowie „WIPANO Unternehmen“. Aktuell ist die TransMIT GmbH federführender Partner der EU-Initiative KETBIO (Key Enabling Technologies in Biotechnology) und gehört zum Projektkonsortium des europäischen Programms zur Förderung der Biotechnologie als einer von sechs bedeutenden Schlüsseltechnologien (KETs) des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizont 2020 (https://www.ketbio.eu/).
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Holger Mauelshagen Pressesprecher TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH Kerkrader Straße 3 35394 Gießen Telefon: +49 (641) 94364-0 Telefax: +49 (641) 94364-99 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Internet: https://www.transmit.de |
Prof. Dr. Wolfgang George Wissenschaftlicher Leiter TransMIT-Projektbereich für Versorgungsforschung und Beratung Jahnstr. 14 35394 Gießen Telefon: +49 (641) 94-82111 Telefax: +49 (641) 94-82112 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |