TransMIT-Kooperationsnetzwerk 3D-Druck und additive Fertigung – Bionik produziert Schutzausrüstung für den medizinischen Bedarf – Kegelmann Technik stellt mehr als 60.000 Face Shields her und erhält EU-Zertifizierung
Weltweit führt die durch den Corona-Virus verursachte Pandemie zu erheblichen Engpässen in der medizinischen Versorgung. Dies betrifft insbesondere die dringend erforderliche Schutzausrüstung für das medizinische Personal. Auch in Deutschland laufen die eingeleiteten Maßnahmen zur Beschaffung von Schutzbekleidung und -masken seit geraumer Zeit auf Hochtouren. Vor diesem Hintergrund haben die Mitgliedsunternehmen des TransMIT-Kooperationsnetzwerks 3D-Druck und additive Fertigung – Bionik innerhalb des Netzwerks bereits im März verschiedene Ideen entwickelt und sich nach einer Überprüfung der vorhandenen Möglichkeiten entschieden, die Produktion umzustellen und zur Herstellung von qualitativ hochwertiger Schutzausrüstung neu zu fokussieren.
Auf dieser Grundlage wurden dem Land Hessen von den Netzwerkmitgliedern als Beitrag zur Deckung des aktuellen Bedarfs an Schutzmaterialien schon Anfang April verbindliche Angebote zugesichert. So standen etwa die Kegelmann Technik GmbH aus Rodgau, die Neue Materialien Bayreuth GmbH sowie die Fiberthree GmbH mit Sitz in Darmstadt dem Beschaffungsstab der hessischen Landesregierung seit diesem Zeitpunkt mit einer entsprechenden Offerte von Gesichtsschilden (Face Shields) für Einsatzkräfte und Pflegepersonal zur Verfügung. Kegelmann Technik konnte zwischenzeitlich aber vor allem diverse Pflegedienste, Krankenhäuser und Hilfsorganisationen mit ihren Face Shields beliefern. Diese Gesichtsschilde können effektiv verhindern, dass Infektionserreger durch Tröpfchen, wie sie etwa beim Niesen und Husten entstehen, in die Augen gelangen und bilden eine zusätzliche Barriere zwischen Erreger und dem medizinischen Personal.
Für das vom Hessischen Wirtschaftsministerium als geeignete Mund-Nasen-Bedeckung zugelassene Face Shield by Kegelmann Technik hat das familiengeführte Unternehmen aus Rodgau nun die Zertifizierung erhalten. „Durch die Zertifizierung sind wir einer der wenigen Anbieter, die die Anforderungen der PSA Verordnung (EU) 2016/425 für persönliche Schutzausrüstungen und Prüfgrundlage EN166:2001 erfüllen“, betont Kai Kegelmann. „Vor wenigen Wochen haben wir aufgrund des hohen Bedarfs mit der Produktion hochwertiger Face Shields zum Schutz vor COVID-19 begonnen. Seitdem haben wir über 60.000 Face Shields an Unternehmen und Privatpersonen geliefert. In unserem Tagesgeschäft fertigen wir normalerweise schnelle Prototypen und Serien mittels additiver Fertigung oder über konventionelle Spritzgusswerkzeuge für alle Industriebereiche. Diese Kompetenz konnten wir nutzen, um zu helfen!“
„Gerade der Bereich der Schutzbekleidung und Schutzmasken stellt ein Nadelöhr für die medizinische Versorgung dar. Dringend benötigte Artikel zur Bewältigung der Pandemie waren und sind oftmals nicht mehr in ausreichenden Mengen verfügbar – nicht nur in Deutschland. Daher haben wir uns innerhalb unseres Kooperationsnetzwerks 3D-Druck und additive Fertigung– Bionik frühzeitig zusammengeschlossen und Ideen ausgetauscht, so dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten schon bald einige Lösungen finden konnten. Dabei zeigen sich schnell die Vorteile eines Netzwerkes mit innovativen Partnern“, erläutert Dr. Peter Stumpf, Geschäftsführer der TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH. „Wenn wir so wenigstens einen kleinen Beitrag dazu beitragen konnten, in dieser vor allem für Einsatzkräfte und Pflegepersonal schwierigen Situation zu helfen, wären wir schon sehr glücklich.“
Mit dem Kooperationsnetzwerk 3D-Druck und additive Fertigung – Bionik unterstützt die TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH, gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln des Landes Hessen, die Unternehmen beim Aufbau oder beim Austausch der Kenntnisse, welche zur Nutzung der Technologie, Einführung neuer Materialien und Optimierung der Strukturen, insbesondere auch nach dem Vorbild der Natur – Bionik – notwendig sind. Damit rückt auch der Aufbau von neuen Geschäftsmodellen, Dienstleistungen und Kooperationen in und zwischen unterschiedlichen Branchen in greifbare Nähe.
Zum Innovationscluster 3D-Druck und additive Fertigung – Bionik: https://www.3ddruck-transmit.de/
Bei Fragen zu diesem oder den weiteren Kooperationsnetzwerken der TransMIT senden Sie bitte einfach eine E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Detaillierte Informationen zum Face Shield by Kegelmann Technik: https://www.ktechnik.de/produkte/gesichtsschutz/
Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ist einer der Europäischen Strukturfonds. Er wird im Hessischen Wirtschaftsministerium verwaltet. Grundlage der EFRE-Förderung in Hessen ist das „Operationelle Programm für die Förderung von Investitionen in Wachstum und Beschäftigung in Hessen (IWB-EFRE-Programm)“. Es umfasst vier Förderschwerpunkte sowie die ihnen zugeordneten Investitionsprioritäten und Fördermaßnahmen. Hauptziel des EFRE ist der Ausgleich von Ungleichgewichten zwischen den verschiedenen Regionen sowie die Stabilisierung von vorhandenen Stärken. Für die regionale Strukturpolitik in Hessen hat der EFRE eine hohe Bedeutung, da er u. a. dazu beiträgt, Standortnachteile abzubauen und den wirtschaftlichen Strukturwandel zu erleichtern.
Weitere Informationen unter: https://wirtschaft.hessen.de/landesentwicklung/europaeischer-strukturfonds
Notiz für die Redaktion
Die TransMIT GmbH erschließt und vermarktet im Schnittfeld von Wissenschaft und Wirtschaft seit 1996 mit rund 160 Angestellten das Innovations-Potenzial zahlreicher Wissenschaftler aus mehreren Forschungseinrichtungen in und außerhalb Hessens. Direkt aus den drei Gesellschafterhochschulen der TransMIT GmbH (Justus-Liebig-Universität Gießen, Technische Hochschule Mittelhessen und Philipps-Universität Marburg) bieten mehr als 160 TransMIT-Zentren unter professioneller wissenschaftlicher Leitung innovative Produkte, Technologien, Dienstleistungen sowie Weiterbildungsveranstaltungen aus nahezu allen Fachrichtungen an. Der Geschäftsbereich Patentverwertung identifiziert und bewertet im Kundenauftrag Produktideen und Forschungsergebnisse und bietet diese international für Lizenzierung oder Kauf an. Das betreute Portfolio umfasst dabei alle Technologiefelder deutscher Hochschulen. Ergänzt wird dieses Angebot durch Leistungen für das komplette Innovationsmanagement von der Idee bis zum marktreifen Produkt im Geschäftsbereich Managed Innovation Services (MIS), insbesondere Fördermittelberatung und Projektmanagement für kleine und mittelständische Unternehmen. Darüber hinaus initiiert und betreut das Geschäftssegment Kooperationsnetzwerke & Neue Märkte Netzwerke zwischen KMU, die sich proaktiv weiterentwickeln wollen. Die TransMIT GmbH hat bei mehreren Rankings im Auftrag verschiedener Bundesministerien jeweils den 1. Platz unter den 21 größeren Technologietransfer-Unternehmen in Deutschland erreicht und ist autorisierter Partner des BMWi-Programms „go-Inno“ sowie der Innovationsberatung des BAFA. Referenzprojekte sind u. a. das Museum „mathematikum“, das Clustermanagement für die Medizinwirtschaft „timm“ und die BMWi-Projekte „SIGNO KMU-Patentaktion“ und „-Erfinderfachauskunft“ sowie „WIPANO Unternehmen“. Aktuell ist die TransMIT GmbH federführender Partner der EU-Initiative KETBIO (Key Enabling Technologies in Biotechnology) und gehört zum Projektkonsortium des europäischen Programms zur Förderung der Biotechnologie als einer von sechs bedeutenden Schlüsseltechnologien (KETs) des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizont 2020 (https://www.ketbio.eu/).
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Dr. Peter Stumpf Geschäftsführer (General Manager) TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH Kerkrader Straße 3 35394 Gießen Telefon: +49 (641) 94364-0 Telefax: +49 (641) 94364-99 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |